Ab 2020 wird dieser Beitrag auf mindestens 1 % des Konzernergebnisses erhöht.

Um ihre Strategie für nachhaltige Entwicklung umzusetzen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft des langen Lebens zu leisten, hat die Korian-Gruppe auf allen Ebenen eine strukturierte Führung etabliert. Der Verwaltungsrat hat daher einen eigenen Ausschuss zu diesem Thema eingerichtet, den Ethik-, Qualitäts- und CSR-Ausschuss. Auf der Ebene des Group Management Board ist der Human Resources Director der Gruppe verantwortlich für die Steuerung der CSR-Politik mit den Leitungen der verschiedenen Geschäftseinheiten und den Funktionsbeauftragten der Gruppe sowie den zugehörigen Ebenen (Finanzvorstand, der Leitung der Immobilien, dem Entwicklungsbeauftragen, dem Medizinischen Direktor , dem Ethik- und Qualitätsbeauftragten, dem Kommunikationsbeauftragten). Damit wird sichergestellt, dass alle Ebenen der Gruppe eingebunden werden, insbesondere die Einrichtungen, die auch enge Beziehungen zu den verschiedenen lokalen Akteuren unterhalten. Regelmäßige Berichte werden in den zweimonatlichen Sitzungen der Konzernleitung vorgelegt. CSR-Verpflichtungen sind in den Jahreszielen jeder Geschäftseinheit enthalten und werden entlang der Managementlinie angepasst.

Die Verpflichtungen der Gruppe sind in CSR-Verpflichtungen formuliert, die in konkrete quantifizierbare KPIs (Key Performance Indicators) unterteilt sind, anhand derer die Umsetzung der Aktionspläne in den fünf Schwerpunktbereichen überwacht wird:

Die Wahl dieser Verpflichtungen, die das Engagement Korians für soziale und ökologische Verantwortung konkret widerspiegeln, umfasst folgende Bereiche:

Gegenüber unseren Patienten, Bewohnern und Kunden

Unsere Hauptverantwortung besteht darin, jede hilfe- und/oder pflegebedürftige Person dabei zu unterstützen, frei zu wählen sowie die Autonomie zu stärken oder aufrechtzuerhalten. Dies erfordert eine Philosophie der Fürsorge, die sich an Personen und ihren Bedürfnissen orientiert sowie deren Erwartungen respektiert – das ist die Essenz unseres Ansatzes der „Positive Care“. 

• Es ist enorm wichtig, Pflegebedürftige und deren Pflegepersonen bei der Auswahl der für sie am besten geeigneten Pflegelösung zu unterstützen.

• Um hilfe- und pflegebedürftigen Personen und ihren Familien die freie Wahl zu ermöglichen, müssen angepasste Dienstleistungen und Unterstützungslösungen auf der Ebene der Wohnbereiche entwickelt werden. Im gesamten Netzwerk soll eine Charta für die Kundenbetreuung eingeführt werden. Damit wird sichergestellt, dass alle Korian-Teams über das Know-how verfügen und Schulungen erhalten haben, um hilfe- und pflegebedürftigen Kunden und ihren Familien zu helfen.

• Die Autonomie unserer Patienten und Bewohner wird durch unseren Positive Care-Ansatz gefördert. Im Fokus stehen für uns die Fähigkeiten und Wünsche der Kunden sowie eine Reihe nicht-medikamentöser Therapien. Jeder Gruppenstandort ist in diesem Ansatz, der in Frankreich und Italien entwickelt wurde, geschult. Die Gruppe strebt an, bis 2023 100% der Standorte mit „Positive Care“ abzudecken.

• Unser Anspruch für einwandfreie Qualität an allen unseren Standorten wird durch die Anwendung des Qualitätsstandards ISO 9001 gemessen. Ziel ist es, bis 2023 100% der Standorte zu zertifizieren. Diese Zertifizierungen finden in einer ersten Phase bis Mitte 2021 (15% der zertifizierten Standorte), dann 50% der Standorte bis 2022 und 100% bis 2023 statt. Die „360-Grad-Qualität“-Perspektive wird vervollständigt durch die Einbindung von Qualitätsansätzen und -maßnahmen für Kunden, Familien und Mitarbeitende und garantiert somit eine stete Qualität.

Für unsere eigenen Mitarbeitenden

„Sich um diejenigen zu kümmern, die sich um uns kümmern“ ist unsere Priorität. Wir möchten die Qualität der Arbeit für die 56.000 Mitarbeitenden der Gruppe, von denen 82% Frauen und 75% Pflegekräfte sind, bei ihren täglichen Aktivitäten das ganze Jahr über maximieren, um eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten.

Dies besteht in erster Linie in unserer Verpflichtung, unseren Teams ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Damit wollen wir Arbeitsunfälle und die damit verbundenen Fehlzeiten reduzieren. Durch eine verbesserte Arbeitsorganisation wollen wir eine dauerhafte Beschäftigung fördern, die Bedarfsplanung verbessern und eine Kostenreduzierung in ganz Europa erreichen. Unser Ziel ist es, in unsere Standort-Manager und Mitarbeitenden zu investieren, denn sie bilden die Eckpfeiler unseres Netzwerkes.

Unsere konkreten Verpflichtungen konzentrieren sich auf: 

a) Beibehaltung oder Verlängerung der durchschnittlichen Beschäftigungsdauer von derzeit 6 Jahren.

b) Investitionen in die Ausbildung, die zu beruflichen Qualifikationen führen. Hier ist unser Ziel, 8% der Mitarbeitenden in Programmen zu schulen, die bis 2023 zu beruflichen Qualifikationen führen, d. h. doppelt so viele wie im Jahr 2020. Bis 2020 soll der erste Schritt hin zu 5,5% sein.

c) Um die Vielfalt auf allen Ebenen unserer Organisation sicherzustellen und auf der Tatsache aufzubauen, dass Korian in Bezug auf die geschlechtsspezifische Vielfalt bereits ein vorbildliches Unternehmen ist, setzen wir uns dafür ein, die Anzahl der Frauen im Top-Management um 10% zu erhöhen, mit dem Ziel eine Quote von 50% zu erreichen.

Wir werden den Fortschritt all dieser Personalrichtlinien anhand unserer Mitarbeiterbefragungen messen, die ab 2020 jährlich durchgeführt werden. Darüber hinaus ist die Qualität des Dialogs zwischen Management und Mitarbeitenden eine unserer Prioritäten. Hier ist es unser Ziel, den Gesellschaftsvertrag auf Länderebene und auf Ebene des Europäischen Betriebsrates, der bis zum ersten Quartal 2020 einsatzbereit sein wird, kontinuierlich zu stärken.

Für die Gesellschaft des langen Lebens
Unsere Expertise auf dem Gebiet der Pflege von Senioren und vulnerablen Personen verleiht uns eine besondere Rolle in der Gesellschaft und in der Versorgung.

Die FONDATION KORIAN POUR BIEN VIEILLIR führt in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von Partneruniversitäten und Wissenschaftlern Grundlagenforschung und Experimente durch und konzentriert sich dabei auf vier Hauptbereiche: 

Wahrung der Autonomie

Prävention als aktives Instrument zur Wahrung der Autonomie

Der gesellschaftliche Wert älterer Menschen

Solidarität, insbesondere für benachteiligte Frauen 

Auf dieser Grundlage beteiligt sich Korian aktiv an verschiedenen Programmen und Initiativen, die die Inklusion fördern, wie beispielsweise dem „Kollektiv von 40“, Unternehmen in Frankreich, die sich zu einem gemeinsamen Programm zusammengeschlossen haben, das darauf abzielt, benachteiligte junge Menschen durch Berufsausbildung und Weiterbildung in die Arbeit zu integrieren und damit als Integrationsdienste für die am stärksten benachteiligten zu agieren.

Konkret in den kommenden Jahren:

• Wir beabsichtigen, die wissenschaftliche Forschung weiterhin zu unterstützen, und haben uns zum Ziel gesetzt, mindestens 5 Forschungsstudien zu unterstützen, die veröffentlicht werden, insbesondere über unser Netzwerk von Stiftungen.

• Wir verpflichten uns, neben Frankreich in den Ländern, in denen wir tätig sind, einen Stakeholder-Rat einzurichten.

• Angesichts der Bedeutung, die Korian der Forschung beimisst, und unserer aktiven Teilnahme an philanthropischen Aktionen, verpflichten wir uns, mindestens 1% unseres jährlichen Nettoeinkommens dafür aufzuwenden.

An die Kommunen, in denen unsere Aktivitäten stattfinden
Wir glauben, dass wir in den lokalen Regionen eine sehr aktive Rolle als Gestalter stabiler, langfristiger und integrativer Arbeitsplätze spielen. Zudem sind wir aktive Mitwirkende an der lokalen Gesundheitspolitik.
Unsere Einrichtungen sind aufgrund unserer Geschäftsbereiche, unserer festen und mobilen Pflegeteams und der von ihnen angestoßenen und unterstützten Aktivitäten zwischen den Generationen zum festen Teil eines breiten gesellschaftlichen Gefüges verwoben. Die Einrichtungen sind sehr häufig durch konkrete Projekte eingebunden und fördern den Dialog zwischen der Kommune, der Einrichtung und den Familien. Durch die Teilnahme an Beiräten für soziales Leben sind sie aktiv am Leben ihrer Gemeinden beteiligt. Die Einrichtungen sind zu dem auch lokale Wirtschaftsakteure.

Wir setzen uns dafür ein, folgende Ziele zu erreichen:

Wir wollen, dass 100% der Standorte, bis 2023 an einem Projekt für ihre lokale Kommune beteiligt sind

Wir wollen, dass 100% der Standorte bis 2023 ein lokales Gemeinde- und Familienkomitee eingerichtet haben

Wir wollen, dass mindestens 70% der Einkäufe vor Ort (in einem der Konzernländer) und mindestens 20% bei kleinen Unternehmen getätigt werden

Für die Umwelt:
Mit unseren 890 Standorten in Europa und einem sehr dichten lokalen Netzwerk in ländlichen und städtischen Gebieten weisen unsere Gebäude und Grundstücke einen CO2-Fußabdruck auf, der durch Optimierung des Energie- und Wasserverbrauchs und durch Umsetzung eines proaktiven Abfallbewirtschaftungsleitlinie verringert werden muss.

Im Jahr 2019 haben wir einen Bericht zur CO2-Analyse für den Konzern erstellt, der uns einen ersten Überblick über alle CO2-bezogenen Aspekte gab. Im Jahr 2020 werden wir uns auf den Weg machen, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40% zu senken, indem wir uns hauptsächlich auf zwei Maßnahmen konzentrieren: die Optimierung des Energieverbrauchs unserer Immobilien und die Kontrolle der Abfallerzeugung.

In Frankreich, Belgien und Italien haben wir uns bereits das ambitionierte Ziel gesetzt, den Energieverbrauch im Jahr 2020 um mindestens 3% zu senken. In diesem Zusammenhang wurde innerhalb der Abteilung für Immobilien und Entwicklung der Gruppe eine technische Abteilung der Gruppe eingerichtet, um die Reduzierung der CO2-Emissionen des Immobilienvermögens der Gruppe zu verwalten und zu koordinieren.
Darüber hinaus werden ab 2020 konzernweit Sensibilisierungsprogramme zu Themen wie Lebensmittelverschwendung, Energie- und Abfallwirtschaft sowie einer größeren Sensibilität für die CO2-Auswirkungen von Geschäftsreisen eingesetzt.

Unser Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck des Immobilienvermögens der Gruppe bis 2030 um 40% zu reduzieren.
Wir wollen das Abfallaufkommens bis 2023 um 5% reduzieren.
Eine Zertifizierung für hohe Umweltqualität für alle ab 2020 errichteten Neubauten rundet unsere Ziele ab.

Ein Gesamtindikator für die Umsetzung dieser CSR-Strategie wird grundsätzlich jedes Jahr ermittelt, indem die Umsetzung der CSR-Verpflichtungen an allen Standorten der Gruppe gemessen wird.