Gewaltfrei stärken
Tabuthema Gewalt in der Pflege
Über das Projekt
Gewalt in der Pflege ist ein Tabuthema. Nicht immer ist sie eindeutig als Körperverletzung zu erkennen. Wo beginnt Gewalt? Wer übt sie auf wen aus? Und wie kann die Sensibilisierung für dieses Thema verstärkt werden? Diese und weitere Fragen werden in dem Workshopformat „Gewaltfrei stärken“ der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Altern behandelt.
Die systemische Beraterin und Pflegefachkraft Nicole Kespe hat die Inhalte des Workshops gemeinsam mit der Stiftung speziell für Pflege- und Betreuungskräfte aus stationären Einrichtungen entwickelt. In dem vierstündigen Workshop werden die Sinne für unterschiedliche Gewaltformen im Bereich der Pflege geschärft und Strategien für den Umgang mit Gewalt im Arbeitsalltag erarbeitet. Darüber hinaus geht es um das Erlernen und Üben von gewaltfreier Kommunikation mit den Bewohner:innen sowie innerhalb des Teams.
Der Workshop wird durch die Stiftung kostenfrei angeboten.
Anmelden können sich Teams aus stationäre Pflegeeinrichtungen aller Träger.
Du arbeitest in der Pflege und möchtest dein Team oder deine Einrichtung für diesen Workshop anmelden? Dann bewirb dich jetzt und schreib uns eine Mail.
Die „Gewaltfrei stärken“-Workshops sind kostenfrei. Anmelden können sich Teams oder Einrichtungen aus der Altenpflege (keine Einzelpersonen) unter info@korian-stiftung.de
Achtung: Für 2024 sind noch Workshop-Plätze vorhanden! Jetzt anmelden und euren Platz mit eurer Einrichtung sichern!
Im Interview:
Nicole Kespe
Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet und wenn ja, welches ist das?
Ich glaube fest an das Leben und das wir alles was wir brauchen in uns oder bei uns haben, auch wenn wir es nicht immer gleich sehen, wenn wir es brauchen.

„Den Mut zu haben hinzuschauen und Handlungsfähig zu bleiben.“
Was motiviert Sie, sich für die Prävention von Gewalt in der Pflege einzusetzen und welche Erfahrungen haben Sie in diesem Bereich gesammelt?
Um in der Gegenwart und in Zukunft eine Sichere, Geborgene und Lebenswerte für Pflegende, Betroffene und deren Zugehörige zu gewährleisten ist es wichtig sich um Krisen, Konflikte und Eskalationen zu kümmern. Den Mut zu haben hinzuschauen und Handlungsfähig zu bleiben. Es erfüllt mich sehr, einen kleinen Teil dazu beizutragen um dieses Thema mit Humor, Menschlichkeit und Methoden zu besprechen.
Welche persönlichen Werte oder Erfahrungen leiten Sie in Ihrer Arbeit mit Pflegekräften und Pflegebedürftigen?
Bedürfnisorientiert und wertschätzender Umgang.
Welche Herausforderungen sehen Sie in der Ausbildung von Pflegekräften, um Gewalt in der Pflege effektiv zu erkennen und zu verhindern?
Personalmangel, Zeitdruck, Anspruchshaltung davon gibt es viel. Ich wünsche unseren Nachwuchs Wertschätzung und Zeit zum wachsen.
Welche konkreten Maßnahmen empfehlen Sie Pflegeeinrichtungen, um ein sichereres und unterstützendes Umfeld für Pflegebedürftige und Pflegekräfte zu schaffen?
Transparenz und eine gute Streitkultur sind eine gute Basis. Desweiteren Vertrauenspersonen und ein offenes Miteinander. Die Bestandteams sind ein wichtiger Teil im System der einzelnen Einrichtungen und sollten gestärkt werden.
Unsere Projektpartnerin
Systemische Beratung (DGSF), Palliative Care Fachkraft, Schmerzexpertin, Pflegefachkraft